Petition an: Opposition im Bayrischen Landtag
Ein deutliches JA zum versprochenen Landesbetreuungsgeld!
Gewonnen!
Ein deutliches JA zum versprochenen Landesbetreuungsgeld!
Folgende zwei Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“ und im „Focus“ machten darauf aufmerksam, dass das beschlossene Landesbetreuungsgeld noch gar nicht den Landtag passiert hat und somit immer noch nicht wirksam ist. Hier zwei Ausschnitte (zuzügl. Links um den gesamten Artikel lesen zu können):
„‚Wir prüfen, ob wir einen Volksentscheid oder ein Volksbegehren initiieren werden‘, kündigte der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher am Dienstag im bayerischen Landtag an. Als die CSU vor drei Jahren das Betreuungsgeld auf Bundesebene durchgesetzt habe, sei sie ‚sehr isoliert gewesen‘. Kaum ein Expertenverband habe dieses Instrument gut gefunden. ‚Vor dem Hintergrund muss Herr Seehofer nun schon gewaltig dafür werben, wenn er das Betreuungsgeld einfach auf Landesebene fortführen will‘, sagt Rinderspacher zu Journalisten.“ (http://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-spd-will-volksbegehren-gegen-betreuungsgeld-1.2575697)
und:
„Die SPD will auf den letzten Metern die von der Staatsregierung geplante Fortsetzung des Betreuungsgelds in Bayern verhindern. Fraktionschef Markus Rinderspacher forderte am Montag, den dafür vorgesehenen jährlichen Etat von mehr als 200 Millionen Euro stattdessen in den Ausbau der Kinderbetreuung zu investieren. ‚Es fehlen 20.000 Betreuungsplätze und 11.000 Erzieherinnen und Erzieher in Bayern‘, sagte Rinderspacher. Bestätigt fühlt sich die SPD von einer neuen Umfrage: Demnach wünschen sich 90 Prozent der bayerischen Bürger mehr Personal für die Kinderbetreuung. 85 Prozent wollten flexiblere Betreuungszeiten, 76 Prozent seien für mehr Hort- und Ganztagsplätze an den Schulen, ermittelte das Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag der SPD-Fraktion.“ (http://www.focus.de/regional/muenchen/familie-spd-will-landesbetreuungsgeld-stoppen_id_5188232.html)
_______________________
Daraufhin machten wir uns kundig, wie der Stand im Landtag derzeit ist:
„Die Bayerische Staatsregierung will das Betreuungsgeld als Landesleistung fortführen. Der Ministerrat hat am 24. November 2015 den Entwurf eines Bayerischen Betreuungsgeldgesetzes beschlossen und dem Landtag zugeleitet. Von diesem muss das Gesetz noch verabschiedet werden. Mit dem Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens ist nicht vor Juni 2016 zu rechnen.“
http://www.zbfs.bayern.de/familie/bayerisches-betreuungsgeld/antrag/index.php
________________________
Ein längerer Beitrag vom Deutschen Arbeitgeberverband erklärte, dass Erziehungsarbeit zu Hause zu wenig honoriert wird, selbst wenn man die Alternative der Landeserziehungsgelder zur Verfügung hat, wie z.B. in Bayern:
„Nur durch eine Teilhabe am Erwerbsleben könne für Lebensunterhalt und soziale Absicherung gesorgt werden. Das entspricht zwar der heutigen Rechtslage. Aber es wird übersehen, dass diese Verhältnisse auf einer Minderbewertung der elterlichen Erziehungsarbeit beruhen. Schließlich werden nach dem heute geltenden Umlageverfahren die Renten einer Generation allein durch die Kinder dieser Generation bezahlt und damit auch allein durch Kindererziehung erarbeitet. Der ganze Bereich der elterlichen Erziehungsarbeit wird aber einfach unterschlagen, obwohl er Grundlage für unsere soziale Sicherheit ist. Mütter oder Väter, die ihre Hauptaufgabe darin sehen, ihre Kinder zu erziehen und damit eine vergleichbar wertvolle Arbeit leisten wie Erwerbstätige, werden damit von vornherein von der Gleichberechtigung ausgeschlossen. Damit bricht der Anspruch, die ‚Gleichstellungspolitik‘ fördere die Gleichberechtigung, in sich zusammen.“ http://www.deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2016/2016_02_15_dav_aktuelles_gleichstellung.html
Wenn etwas von einer Landesregierung beschlossen wurde, ist es natürlich demokratisch, dies auch im Parlament zu debattieren. Wir denken aber, dass dieser Beschluss nicht noch einmal zerredet werden sollte - einfach als Wertschätzung derjenigen Eltern / Angehörigen gegenüber, die sich für Betreuung und Erziehung zuhause entscheiden / entschieden haben.
M. Thuemmel (Bündnis C - Landesverband Bayern)
Weitere Informationen:
FAQ: http://www.zbfs.bayern.de/familie/bayerisches-betreuungsgeld/fragen/index.php
Gesetzesentwurf:http://www.zbfs.bayern.de/familie/bayerisches-betreuungsgeld/gesetz/index.php
Drucksache:https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Basisdrucksachen/0000006000/0000006030.pdf
Pressemeldung:http://www.bayern.de/bericht-aus-der-kabinettssitzung-vom-24-november-2015/#2
http://www.faz.net/aktuell/politik/bayerns-regierung-beschliesst-landesb...
http://www.br.de/nachrichten/betreuungsgeld-kabinett-bayern-100.html
http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Betreuungsgeld-beschlossen-So...
http://www.oberpfalzecho.de/2016/03/einfuehrung-des-betreuungsgeldes-wei...
http://www.infranken.de/ueberregional/Das-neue-Betreuungsgeld-das-muesse...
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/landtag-debattiert-land...
Es geht gar nicht um große Worte, sondern um eine Haltung - und natürlich um Vermeidung von Benachteiligung. Frauen sollen zumindest nicht daran gehindert werden, für ihre Kinder da zu sein. Am besten wäre es, wenn man sie dabei unterstützt. Familien sorgen für die Gesellschaft von morgen, sie erfüllen eine zentrale Aufgabe, werden aber so behandelt, als würden sie einem der Allgemeinheit eher lästigen Hobby nachgehen.
Wir finden, ja. Kitaplätze werden mit mindestens 1000 Euro pro Platz und Monat bezuschusst. Es wäre nur gerecht, den Müttern, die auf diese Plätze verzichten, einen Ausgleich zu zahlen, damit sie nicht aus purer Existenznot zu früh arbeiten gehen müssen. ....." http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.alina-bronsky-ueber-die-abschaffung-der-mutter-wahlfreiheit-gibt-es-nur-in-der-theorie.c44824a5-1ad4-4b38-a6f9-14b18a6c8443.html
__________________________