Britische Ärzte wollen erneut ein Kind sterben sehen - Petition an das Royal London Hospital
Lasst die kranke Tafida in Italien behandeln!
Gewonnen!
Lasst die kranke Tafida in Italien behandeln!
Aktualisierung 17. Oktober 2019: Tafida ist am Abend des 15. Oktober 2019 in Italien angekommen und wird seit 16. Oktober 2019 in der Gaslini-Klinik in Genua behandelt!
Die Eltern Tafidas, wie auch Vertrteter des Gaslini-Krankenhauses haben CitizenGO und allen Unterstützern CitizenGOs bei einer Pressekonferenz ihren ausdrücklichen Dank ausgesprochen und bekräftigt, dass ohne den Einsatz der CitizenGOer dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre.
Aktualisierung 4. Oktober 2019, 12.30 Uhr: Hurra! Es wird keine Berufung geben!
Damit ist jetzt endgültig: Tafida darf nach Italien!
Vor wenigen Minuten wurde bestätigt, dass Barts Health NHS Trust, der Betreiber das Royal London Hospital, die gestern angekündigte Berufung gegen das Urteil des High Court zurückgezogen hat.
Damit ist dieses Urteil, das Tafidas Eltern eindeutig Recht gegeben hat, rechtskräftig. Tafidas Verlegung nach Italien steht rechtlich nun nichts mehr im Wege.
Bitte beten Sie weiterhin für eine vollständige Gesundung der kleinen Tafida Raqeeb.
Wir schließen diese Petition und danken allen, die unterzeichnet und unseren Einsatz für Tafida unterstützt haben!
Aktualisierung 3. Oktober 2019, 12.00: BREAKING: Tafida darf Leben!
Vor einer Stunde verkündete Richter MacDonald am britischen High Court sein Urteil: die kleine Tafida Raqeeb darf leben und Großbritannien verlassen, um in Italien weiter behandelt zu werden.
Aber: bitte beten Sie weiter für Tafida, denn das Royal London Hospital hat angekündigt, in Berufung zu gehen.
Das Team von CitizenGO dankt allen, die sich an der Kampagne zur Rettung Tafidas beteiligt haben durch Unterstützung unserer Online-Petition, von Mahnwachen und Vigilien vor vielen britischen Botschaften oder Spenden, die geholfen haben, Aufmerksamkeit für den Fall zu erwecken, den Eltern bei der Finanzierung der hohen Gerichtskosten zu helfen und vorzusorgen, dass Tafida nach Italien gebracht werde kann.
Wir werden Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden halten!
Da das Royal London Hospital eine Berufung angekündigt hat, fürhen wir unsere Onlinekampagne für Tafida noch weiter, bis der Fall endgültig entschieden sein wird.
Ein erster Pressebericht (in englischer Sprache):
https://www.thesun.co.uk/news/10057725/tearful-parents-of-brain-damaged-tafida-raqeeb-5-win-legal-fight-to-keep-daughter-alive-and-fly-her-to-italy-for-treatment/
In Großbritannien gibt es einen erneuten Fall, in dem eine Klinik den Tod eines Kindes gegen den Willen der Eltern durchsetzen will, indem die nötige Behandlung, wie auch die Verlegung in eine Spezialklinik verweigert werden.
Der Fall von Tafida Raqeeb weist Parallelen zu den Fällen von Charlie Gard und Alfie Evans auf. Auch in diesen beiden Fällen hatten Kliniken sich gegen Eltern gestellt und Gerichtsbeschlüsse erwirkt, die dazu führten, dass diese Kinder in den jeweiligen Kliniken sterben mussten, obwohl sich andere renommierte Krankenhäuser zu einer weiteren Behandlung bereit erklärt hatten.
Tafida Raqeeb ist ein fünfjähriges Mädchen, das seit einigen Monaten nach einer Gehirnblutung in einem tiefen Koma liegt. Die behandelnden britischen Ärzte wollen ihr Leben beenden, obwohl sie nicht als hirntot gilt.
Bis vor wenigen Monate war Tafida ein gesundes 4-jähriges Kind, mit einem fröhlichen und freundlichen Wesen, das laut Aussage ihrer Eltern die Herzen aller berührte, die ihm begegneten. Die Tragödie begann am Abend des 9. Februar 2019, an dem Tafida in die Notaufnahme des Krankenhauses eingeliefert wurde, nachdem sie sich in der Folge einer gebrochenen arteriovenösen Fehlbildung (AVM), die eine Blutung in ihrem Gehirn verursachte, unwohl fühlte. Sie wurde dort unter Beobachtung des Herzens und der Atemwege gestellt.
Nach einer umfangreichen Gehinroperation teilten die Ärzte den Eltern mit, dass sie hirntot sei, und rieten ihnen, die Beerdigung vorzubereiten. Ein Test der Gehirnströme kam zu dem Ergebnis, dass Tafida die Diagnose ‚hirntot‘ nicht erfüllte, da sie keuchende Bewegungen vollführte und deshalb nicht von der künstlichen Beatmung getrennt werden dürfe.
Die Familie suchte den ärztlichen Rat verschiedener unabhängiger Neurologen. Einer dieser Fachärzte diagnostizierte, dass Tafida sich in einem tiefen Koma befände - eine Tatsache, derer sich die Eltern zuvor nicht bewusst waren. Ein anderer erfahrener Neurologe untersuchte Tafida und informierte die Eltern, dass das Kind dabei sei, ganz langsam aus ihrem tiefen Koma zu erwachen und dass ihr viel Zeit gegeben werden müsse, um sich zu erholen - dies sei ein Prozess, der bis zu einem Jahr dauern könne.
In der Folge der ursprünglichen Messung der Gehirnströme traf sich das behandelnde Ärzte-Team immer wieder mit der Familie, um den Eltern die lebenserhaltenden Massnahmen zu beenden, was diese aber verweigerten. Letztlich wurde diese Option verworfen. Im Laufe der folgenden zwei Monate beobachtete die Familie kleine Zeichen von Verbesserung, wie das Öffnen der Augen und beginnende Lippenbewegungen.
Tafida wurde dann in das Royal London Hospital verlegt, wo bestätigt wurde, dass sie eine Standardbehandlung, eine sogenannte Tracheotomie (Luftröhrenschnitt), bekommen würde und dass es die Hoffnung gebe, dass sie nach Hause zurückkehren könne, um ihre Behandlung dort fortzusetzen.
In der Zwischenzeit gab es immer wieder auch Rückschläge, so dass ihre Eltern gebeten wurden, sich auf ihren Tod vorzubereiten; aber Tafida kämpfte sich jedesmal wieder zurück, überlebte eine kritische Periode, während derer ihr Tod unausweichlich schien, und drei weitere Operationen.
Vor wenigen Tagen wurden die Eltern über ein halbstündiges Treffen des Ärzteteams informiert. Die Ärzte teilten mit, dass sie Maßnahmen ergreifen würden, Tafidas Leben zu beenden, und dass die Klink für den Fall, dass die Eltern dem nicht zustimmen, einen gerichtlichen Beschluss dazu erwirken würde.
Zwei Experten der Gaslini Kinderklinik in Genua haben erklärt, dass sie die Behandlung Tafidas weiterführen möchten, zumal dieser die lebenserhaltenden Maßnahmen nicht verweigert werden dürften, da sie nicht hirntot sei. Das Royal London Hospital weigert sich aber, zuzugestehen, dass es Hoffnung für das Mädchen gebe könnte, obwohl sie schlucken kann und auf Schmerzen reagiert.
Eltern sollten niemals in die Situation geraten, dass sie für des Recht, für ihr Kind privat finanzierte lebensrettende Behandlungen erhalten zu dürfen, gegen den Staat vor Gericht streiten müssen. Nur weil eine Klinik sich weigert, ein Kind zu behandeln, gibt dies dem Staat nicht das Recht, andere Ärzte davon abzuhalten, zu helfen.
Auch wenn unser Gesundheitssystem noch nicht so weit ist, Eltern die Behandlung ihrer Kinder zu verweigern, so ist es doch wichtig, Staaten wie Großbritannien, die dies praktizieren, mit deutlichem Protest darauf hinzuweisen, dass ein solches staatliches Vorgehen untragbar ist. Dieser Protest ist auch wichtig, um ähnlichen Verhältnissen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorzubeugen.
Bitte schließen Sie sich jetzt dem Protest an und fordern sie das Royal London Hospital durch Unterzeichnung der Petition auf, die Überstellung Tafidas in die Kinderklinik in Genua zuzulassen.
Nachsatz: am 17. Juli 2019 hat sich der Präsident der italienischen Region Ligurien, in der die Gaslini Kinderklinik in Genua zuhause ist, für die Verlegung Tafidas nach Genua ausgesprochen und die Qualität der medizinischen Versorgung sowie die Menschlichkeit der Klinik hervorgehoben. Die Gaslini Klink hat bestätigt, dass ein Team ihrer Spezialisten bereits am 5. Juli 2019 Dokumente an das Royal London Hospital übermittelt und eine Videokonferenz mit Tafidas derzeit behandelnden Ärzten abgehalten hat. Dies hielt die Londoner Klinik nicht davon ab, die Eltern am 16. Juli den zusätzlichen Strapazen einer Gerichtsanhörung auszusetzen.