Kein PraenaTest als Kassenleistung

Schluss mit Abtreibung auf Verdacht:

 

Kein PraenaTest als Kassenleistung

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Seit 1. Juli 2022 ist der PraenaTest für schwangere Frauen in Deutschland Kassenleistung. Bei diesem Test will man anhand einer Blutprobe von der Mutter herausfinden, ob beim Kind eine Chromosomenstörung vorliegt. Die häufigste solche Störung ist Trisomie 21, das Down-Syndrom.

CitizenGO und andere Lebensschützer versuchten damals, zu verhindern, dass der PraenaTest Kassenleistung wird. Denn wir befürchteten, dass diese Pränataldiagnostik zur systematischen Abtreibung "lebensunwerter" Kinder führen würde.

Es ist noch schlimmer gekommen, als wir befürchtet haben. Nicht nur, dass Kinder mit Down-Syndrom oder anderen Störungen systematisch abgetrieben werden. Es werden auch gesunde Kinder auf bloßen Verdacht hin abgetrieben. Und die Anzahl von Spätabtreibungen im letzten Drittel der Schwangerschaft hat zugenommen.

Offiziell soll der Praena-Test nur durchgeführt werden, wenn die Schwangere und ihr Arzt nach ausführlicher Beratung zu dem Schluss kommen, dass er notwendig ist. Zum Beispiel, wenn ein Risikofaktor vorliegt. Aber Frauenärzte dürfen nur fünf Minuten Beratungszeit pro Termin abrechnen. Für ein ausführliches Gespräch ist keine Zeit vorgesehen.

Viele Ärzte scheinen den Test systematisch allen Schwangeren zu empfehlen, um sich abzusichern. Was dabei unter den Tisch fällt: Der PraenaTest ist ungenau. Von den Kindern, für die er eine Behinderung anzeigt, sind ein Drittel in Wahrheit gesund.

Vor allem bei jungen Frauen ist das Testergebnis unsicher. Aber ausgerechnet junge Frauen lassen am häufigsten den PraenaTest durchführen.

Wie unsicher das Ergebnis ist, scheint den Schwangeren niemand zu sagen. Viele gehen nach dem PraenaTest zur Abtreibung, ohne das Ergebnis mit einer genaueren Methode abklären zu lassen. So groß ist in unserer Gesellschaft die Angst vor einem behinderten Kind. Und so groß der Druck auf Mütter, kein solches zur Welt zu bringen.

Gleichzeitig hat der PraenaTest die Anzahl grausamer Spätabtreibungen erhöht. Denn wenn der Bluttest keine Behinderung findet, verlassen sich Mütter darauf, dass ihr Kind gesund sein wird, und verzichten auf andere Untersuchungen. Allerdings kann der PraenaTest viele Krankheitsbilder gar nicht feststellen. 

Weil der PraenaTest genauere Untersuchungsmethoden verdrängt hat, bleiben nun manche Fehlbildungen unentdeckt bis zum letzten Routine-Ultraschalltermin im 7. oder 8. Monat. Dann finden sich Mütter plötzlich mit einer Diagnose konfrontiert. Nun bleibt keine Zeit mehr, sich über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren, einer Selbsthilfegruppe für Eltern beizutreten und sich auf das Leben mit einem behinderten Kind vorzubereiten. Stattdessen gehen die Eltern in Panik zur Spätabtreibung.

Bei der Spätabtreibung tötet ein Arzt das Baby mit einer Giftspritze und leitet dann die Wehen ein. Es wird also ein Kind, das als Frühgeborenes schon überleben würde, gezielt getötet. Die Mutter muss dann eine Totgeburt durchmachen, die sie ihr Leben lang belasten wird.

Wollen wir eine Gesellschaft sein, die lieber tote Kinder sieht als Kinder mit einer Behinderung? Eine Gesellschaft, in der Mütter mit einem lebenden behinderten Kind sich anhören müssen: "Selbst schuld. Hättest Du es abgetrieben."? Und wo Hilfsangebote immer weniger und weniger werden?

Nach dem ersten Jahr mit dem PraenaTest als Kassenleistung sind die Zahlen so alarmierend, dass der Bundesrat beschlossen hat, ein Gremium zu gründen. Es soll besprechen, ob der Test ethisch vertretbar ist. Dabei ist längst klar: Er ist es nicht. Der PraenaTest darf keine Kassenleistung sein.

Wir brauchen kein Gremium, das monatelang berät, während weiterhin Kinder auf den Verdacht einer Behinderung sofort abgetrieben werden.

Unterzeichnen Sie diese Petition an Prof. Josef Hecken. Er steht dem Gemeinsamen Bundesausschuss vor, der bestimmt, was in Deutschland Kassenleistung ist und was nicht. Fordern Sie Herrn Prof. Hecken auf, den PraenaTest aus dem Leistungskatalog zu streichen.


Weitere Informationen:

Nur ein bisschen Blut – doch die ärztliche Beratung ist heikel: Bundesrat diskutiert über Ethik nicht-invasiver Pränataltests (Medscape):
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4912527

Entschließung des Bundesrates "Kassenzulassung des Nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) - Monitoring der Konsequenzen und Einrichtung eines Gremiums" (bundesrat.de):
https://www.bundesrat.de/SharedDocs/beratungsvorgaenge/2023/0201-0300/02...

Bluttest auf Trisomien (gesundheitsinformation.de):
https://www.gesundheitsinformation.de/bluttest-auf-trisomien-nicht-invas...

Grenzen der nicht-invasiven pränatalen Tests (Webseite des Herstellers Eurofins LifeCodexx GmbH):
https://lifecodexx.com/fuer-aerzte/limitation/

Unsere Petition von 2021 gegen den PraenaTest:
https://www.citizengo.org/de/lf/177050-nein-zur-selektion-von-kindern-mi...

In englischer Sprache:

Screening for trisomies by cfDNA testing of maternal blood in twin pregnancy: update of The Fetal Medicine Foundation results and meta-analysis (Obstetrics & Gynecology):
https://obgyn.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/uog.20284

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Kein Trisomie-Bluttest als Kassenleistung

Sehr geehrter Herr Prof. Hecken,

seit 2022 ist der PraenaTest für schwangere Frauen in Deutschland Kassenleistung.

Und ist passiert, was Lebensschützer befürchtet haben: Ein Automatismus hat eingesetzt. Viele Ärzte empfehlen den Test allen Schwangeren. Und auf ein positives Ergebnis folgt sofort die Abtreibung.

Der pränatale Bluttest war nicht dazu gedacht, systematisch alle ungeborenen Kinder auf Trisomien zu untersuchen, aber viele Ärzte benutzen ihn so. Im vierten Quartal des Jahres 2022 wurde der Test 50.000 mal abgerechnet - so viele Verdachtsfälle gibt es nicht.

Der PraenaTest ist ungenau und neigt zu falsch-positiven Ergebnissen. Das steht zwar in einer Info-Broschüre. Aber eine ausführliche Beratung findet nicht statt. Die wenigsten Schwangeren lassen das Ergebnis abklären.

Beim bloßen Verdacht auf eine Trisomie werden ungeborene Kinder sofort abgetrieben. Ein Drittel von ihnen wären in Wahrheit gesund gewesen. Von einer begründeten, faktengestützten Entscheidung der Schwangeren kann also keine Rede sein.

Herr Prof. Hecken, angesichts der Zahlen hat der Bundesrat ein Gremium gefordert, das über den PraenaTest beraten soll.

Aber wir brauchen kein Gremium, wir brauchen Menschlichkeit.

Wir wollen keine Gesellschaft sein, die Behinderte für "lebensunwert" hält und Kinder auf den bloßen Verdacht einer Behinderung hin abtreibt.

Bitte streichen Sie den PraenaTest aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen.

Hochachtungsvoll

[Ihr Name]

Kein Trisomie-Bluttest als Kassenleistung

Sehr geehrter Herr Prof. Hecken,

seit 2022 ist der PraenaTest für schwangere Frauen in Deutschland Kassenleistung.

Und ist passiert, was Lebensschützer befürchtet haben: Ein Automatismus hat eingesetzt. Viele Ärzte empfehlen den Test allen Schwangeren. Und auf ein positives Ergebnis folgt sofort die Abtreibung.

Der pränatale Bluttest war nicht dazu gedacht, systematisch alle ungeborenen Kinder auf Trisomien zu untersuchen, aber viele Ärzte benutzen ihn so. Im vierten Quartal des Jahres 2022 wurde der Test 50.000 mal abgerechnet - so viele Verdachtsfälle gibt es nicht.

Der PraenaTest ist ungenau und neigt zu falsch-positiven Ergebnissen. Das steht zwar in einer Info-Broschüre. Aber eine ausführliche Beratung findet nicht statt. Die wenigsten Schwangeren lassen das Ergebnis abklären.

Beim bloßen Verdacht auf eine Trisomie werden ungeborene Kinder sofort abgetrieben. Ein Drittel von ihnen wären in Wahrheit gesund gewesen. Von einer begründeten, faktengestützten Entscheidung der Schwangeren kann also keine Rede sein.

Herr Prof. Hecken, angesichts der Zahlen hat der Bundesrat ein Gremium gefordert, das über den PraenaTest beraten soll.

Aber wir brauchen kein Gremium, wir brauchen Menschlichkeit.

Wir wollen keine Gesellschaft sein, die Behinderte für "lebensunwert" hält und Kinder auf den bloßen Verdacht einer Behinderung hin abtreibt.

Bitte streichen Sie den PraenaTest aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen.

Hochachtungsvoll

[Ihr Name]