Petition an: die Botschafter Chinas in Berlin, Wien und Bern sowie an den chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping
Freiheit für chinesischen Pastor Yang Hua!
Freiheit für chinesischen Pastor Yang Hua!
Im Dezember 2015 wurde Pastor Yang Hua von chinesischen Polizisten verhaftet und eingesperrt. Er leitete die größte Hauskirche in Guiyang, der größten Stadt in der Provinz Guizhou.
Seine sogenannte Hauskirche wird nun schon seit einiger Zeit vom kommunistischen chinesischen Staat verfolgt. Ungemütlich wurde es für die Mitglieder dieser Hauskirche, als sie im Jahr 2014 für ihre wachsende Gemeinde einen größeren Ort für die Feier der Gottesdienste suchten. Später befanden die chinesischen Behörden, dass der bisherige Ort der Zusammenkunft nicht genehmigt sei und verhängten umgerechnet knapp 1.800 Euro Strafe pro Tag für die Gemeinde.
Christliche Hauskirchen werden von kommunistischen Behörden als „gefährlich“ empfunden, Religions- und Glaubensfreiheit bekämpft und eingeschränkt.
Anfang Dezember 2015 beschlagnahmte die chinesische Polizei eine Festplatte der Hauskirche. Als Pastor Yang dagegen protestierte, wurde er für fünf Tage wegen „Behinderung der Justiz“ und „Anzeichen der Störung öffentlicher Ordnung“ eingesperrt. Am Tag, als er freigelassen werden sollte, wollte ihn seine Frau, Wang Hongwu, vom Gefängnis abholen. Sie musste laut eigenen Berichten zusehen, wie ihrem Mann von vier Männern ein schwarzer Sack über den Kopf gestülpt wurde und wie er daraufhin in einen schwarzen Gefangenenwagen ohne Nummernschilder gezwungen wurde. Später fand sie heraus, dass Yang des „illegalen Wissens von Staatsgeheimnissen“ beschuldigt wird.
Doch es kam noch schlimmer: Die Beschuldigungen wurden um die „Preisgabe von Staatsgeheimnissen“ erweitert und am 22. Januar 2016, nachdem er bereits Wochen in einem Geheimgefängnis verbrachte, wurde er offiziell per Haftbefehl eingesperrt.
Als Rechtsanwälte ihn am 23. März 2016 endlich treffen durften, berichteten sie davon, dass Pastor Yang mit massiven Drohungen konfrontiert worden sei, um ihm „Geständnisse“ zu entlocken. Beim Verhör habe man zu ihm gesagt: „Wir wissen, dass wir Ihren Glauben nicht ändern können. Was wir aber ändern können, ist Ihr guter Ruf. Wir kontrollieren alles und es ist für uns ein Leichtes, Sie als schäbigen Pastor darzustellen.“ Außerdem habe Pastor Yang viel an Körpergewicht verloren.
Wir müssen jetzt die öffentliche Aufmerksamkeit auf Pastor Yang Hua lenken: Seine willkürliche und ungerechte Festnahme und die hohen Strafen gegen seine Gemeinde sind eine klare Warnung der chinesischen Behörden an alle Christen und Hauskirchen. Frei nach dem Motto von Mao Tse-Tung „Bestrafe einen, erziehe hundert“.
Natürlich ist Pastor Yang Hua nur einer von tausenden inhaftierten Gläubigen, die aufgrund ihrer Unbequemlichkeit gegenüber dem Kommunismus in China unter teilweise widrigsten Umständen gefangen gehalten werden.
Unterzeichnen wir jetzt gemeinsam diese Petition. Mit jeder Unterzeichnung wird anbeistehender Text per E-Mail an die chinesischen Botschafter in Berlin, Wien und Bern sowie an das Büro des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping versendet. Auch China hat den Artikel 18 der Allgemeinen Menschenrechte zu respektieren: „Jeder hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Kulthandlungen zu bekennen.“
Schätzungen zufolge leben in der fast 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China zwischen 80 und 130 Millionen Christen - Tendenz wachsend.
Weitere Informationen:
Offizielle Seite für die Freilassung des Pastors: http://www.freeyanghua.org/
Auszug aus der Datenbank des Kongresses der Vereinigten Staaten für „politisch Gefangene“: http://ppdcecc.gov/QueryResultsDetail.aspx?PrisonerNum=11151
Idea: http://www.idea.de/menschenrechte/detail/hauskirchenleiter-seit-fast-fuenf-monaten-inhaftiert-96633.html